Bodenfunde aus der Römerzeit, Aufzeichnungen von Geschichtsforschern und die neuesten Bodenfunde aus dem Jahre 2001 beweisen, dass in der Gönnheimer Gemarkung spätantike römische Siedlungen vorhanden waren. In den Gemarkungsteilen "Auf den Wiesen", "Rödersheimer Weg" und vor allem "Gänsewiese" wurden bedeutende Gräberfelder freigelegt.
Die dort zu Tage gebrachten Steinsärge und Holzsargreste enthielten Schmuckgegenstände, Lampen, Fibeln aus Bronze und zum Teil aus Silber sowie römische Münzen. Neben Gefäßen aus Terra Sigillata fand man eine große Zahl prächtiger Glasgefäße, unter denen Einzelstücke in der Pfalz bislang gar nicht oder selten vorkamen. Aus den geborgenen 27 Gräbern liegen über 60 Keramikbeigaben in Form von Trinkgarnituren (Becher, Kannen und Krüge) sowie Schüsseln und Teller vor. Fast jedes Grab enthielt ein bis mehrere filigrane Glasgefäße. Die insgesamt ca. 30 Glasgefäße zeichnen sich teilweise durch kunstvolle Formgebung und mehrfarbige Farbauflagen und blaue Noppen aus.
Die Funde werden in die Mitte des 4. Jahrhunderts bis zum frühen 5. Jahrhundert datiert. Eindeutige Spuren von Bruchstücken antiker Ziegel in unmittelbarer Nähe des römischen Friedhofs an der "Gänsewiese" lassen die Vermutung zu, dass sich dort eine römische Siedlung befand.
Die für ländliches Gebiet große Grabstätte an der "Gänsewiese", wurde freigelegt. Aufgrund der Größe des Bereichs schließen Historiker, dass die Siedlungen in der Gemarkung Gönnheims an wichtigen römischen Heerstraßen lagen, die möglicherweise die Städte Mainz, Worms, Altrip und Speyer mit der Region an der Haardt verbanden.
In Gönnheim wurde das Freigelände hinter der Kirche eigens für die Aufstellung der neun freigelegten Steinsärge in einer stilvollen Beziehung auf Initiative und unter der gestalterischen Planung des Heimat- und Kulturvereins hergerichtet. Die aus Sandstein der Haardt gefertigten und überwiegend exakt behauenen, wuchtigen Sarkophage geben den Besuchern einen Überblick über die aufwändige Bestattungskultur der damaligen römischen Völkerschaft. Bildtafeln mit Fotos von Grabbeigaben zeigen einen Ausschnitt aus den zahlreich geborgenen kunstvollen Gefäßen. Sie befinden sich beim Landesamt für Dankmalpflege in Speyer und werden dort verwahrt und soweit erforderlich restauriert. Der Heimat- und Kulturverein gibt jährlich am „Tag des offenen Denkmals“ ausführliche Erläuterungen zu ausgestellten Bodenfunden mit umfangreichem Bildmaterial.
Blick auf das Römergärtchen mit den Sarkophagen und Bild von den schönsten Funden aus der Grabungskampagne 2001. Weitere Information: www.heimatverein-goennheim.de
5. Jahrhundert
Die Pfalz - wohl auch das Gebiet um Gönnheim - wurde fast völlig entvölkert. Als die Römer die Rheingrenze aufgeben mussten, strömten 406 zunächst die Alanen, Wandalen und Sweben über den Rhein in unser Gebiet. 437 zerstörten die Hunnen das 413 gegründete Burgunderreich; 451 waren es wieder die Hunnen, die in unser Gebiet eindrangen und die Zerstörung und Entvölkerung vollendeten.
6. Jahrhundert
In der Folgezeit wurde die Pfalz wieder durch Alemannen und Franken bevölkert. Auf Gönnheimer Gebiet siedelten Franken, wie drei auf der „Schelmengewann“ entdeckte fränkische Gräber bezeugen. Sie wurden auf die Zeit um 700 datiert. Die Franken benannten ihre Siedlungen nach dem Oberhaupt der Sippe - das war in Gönnheim ein Mann namens Ginno, der somit Namensgeber von Gönnheim war.
Im Jahre 771
Gönnheim wurde erstmals urkundlich erwähnt. In einer Schenkungsurkunde vermachten die Brüder Arnold und Volrad die geerbten Besitzungen ihres Vetters Irmiolf in der Gemarkung „Ginnenheim“ zur Rettung ihres Seelenheils je zur Hälfte den Klöstern Lorsch und Fulda. Die Urkunde bezeugt, dass schon damals Weinbau in Gönnheim betrieben wurde.
16. Jahrhundert
Die Zahl der Einwohner Gönnheims nahm von 124 im Jahr 1521 auf 184 im Jahr 1592 zu.
1618 bis 1648
Im Dreißigjährigen Krieg wurde Gönnheim bis auf drei Häuser niedergebrannt.
1688 bis 1697
Während des Pfälzischen Erbfolgekrieges hinterließen die Franzosen eine Zone verbrannter Erde. Es blieben nur einige der steinernen Torbögen stehen.
Im Jahre 1699
Die Gemeinde Gönnheim siegelte nachweisbar erstmals mit dem neben stehenden Wappen. Am 15. Mai 1845 genehmigte König Ludwig I. von Bayern offiziell das Wappen des St. Martin.
18. Jahrhundert
Glaubensgründe und hohe Steuerlasten nötigten drei Familien nach Pennsylvanien und vier nach Galizien auszuwandern.
Im Jahre 1753
Von der reformierten Gemeinde wurde ein Haus gekauft und darin die erste Schule eingerichtet. Bis dahin waren die Gönnheimer Kinder in Friedelsheim zur Schule gegangen.
Im Jahre 1756
Die Gönnheimer Kirche wurde an Stelle der Martinskapelle von 1488 errichtet.
1793 bis 1795
Die Gönnheimer mussten dem französischen Revolutionsheer Tribut zollen und hatten Plünderungen zu erdulden.
Abbildung: Torbogen in der Bismarckstraße 24 aus dem Jahre 1795
Im Jahre 1845
Pfarrer Johannes Eckhard gründete den Sing- und Leseverein. 1849 wurde er als Anhänger der revolutionären Bewegung und als aktiver Freischärler zum Tode verurteilt.
Er floh mit Hilfe des Bürgermeisters Sorg nach Amerika.
Im Jahre 1892
Gönnheim wurde Knotenpunkt für die neue Postkutschenstrecke Bad Dürkheim - Oggersheim und für die seit 1889 bestehende Strecke Bad Dürkheim - Schifferstadt
Im Jahre 1902
Die Gemeindebücherei wurde als "Volksbibliothek" im Anschluss an den Verein für Volksbildung in Berlin gegründet. Beim 25-jährigen Bestehen am 27.11.1927 wurde ein Bestand von 500 Büchern gezählt.
Im Jahre 1913
Gönnheim wird an die Rhein-Haardt-Bahn angeschlossen. Bei den Bauarbeiten wurden Hinweise auf eine vorchristliche Besiedlung gefunden.
Im Jahre 1928
Gönnheim wurde an das Wasserversorgungsnetz der Friedelsheimer Gruppe angeschlossen.
Im Jahre 1931
Der Turnverein erwarb vom stillgelegten Flugplatz Lachen-Speyerdorf eine Flugzeughalle, erstellte in viel Eigenleistung eine Turnhalle von 22 x 44 Metern und gliederte eine Vereinsgaststätte an.
Am 6.12.1942
Bei einem Fliegerangriff durch Brandbomben wurden die Kirche samt Kirchturm, 3 Wohnhäuser, 42 Scheunen und Nebengebäude ein Raub der Flammen.
Am 11.07.1965
Das gemeinsame Schulgebäude für die beiden Gemeinden Gönnheim und Friedelsheim wurde eingeweiht.
Im Jahre 1971
Gönnheim feierte das 1200-jährige Bestehen mit einem großen Festakt mit Umzug im Beisein des Rheinland-Pfälzischen Ministerpräsidenten Dr. Helmut Kohl.
Im Jahre 1972
Im Rahmen der Gebietsreform schlossen sich die Gemeinden Ellerstadt, Friedelsheim, Gönnheim und Wachenheim zur "Verbandsgemeinde Wachenheim an der Weinstraße" zusammen.
Am 27.11.1979
Der Kirchturm erhielt seine ursprüngliche Spitze als Zwiebelturm zurück und wurde feierlich eingeweiht.
1980/81
Hildegard Weber wurde zur Pfälzischen Weinkönigin gewählt. Im darauf folgenden Jahr repräsentierte sie den Deutschen Wein als Weinkönigin.
1990/91
Unsere Gönnheimerin Diane Blaul regierte als Pfälzische Weinkönigin.
In den Jahren 1998 und 2001
Erschließung Baugebiet "Bannzäune West" und 2001 Baugebiet "Pferchwiesen".
Attraktive Wohngebiete für viele Familien in ruhigen Ortsrandlagen.
- Im Rahmen der Erschließung des Baugebietes "Pferchwiesen" konnte das örtliche Naherholungsgebiet "Gänsewiese" günstig an das öffentliche Wasser-, Strom- und Gasnetz angeschlossen werden.
- Gemeindeeigene Grundstücke wurden in einem kleinen Flurbereinigungsverfahren dem Schwabenbach als Gewässerrandstreifen angegliedert, dienen der Gemeinde als Ausgleichs- und Ersatzflächen für künftige Baugebiete und weitere Flächenversiegelungen.
Mai - August 2001
Agenda 21 nahm ihre Arbeit auf bei hoher Bürgerbeteiligung.
- Bei Erschließungsarbeiten zum Baugebiet "Pferchwiesen" wurde ein weiteres Zeugnis aus der Römerzeit aus Ende des 4., Anfang des 5. Jahrhunderts n. Chr. entdeckt:
- Ein Feld mit 31 Bestattungen - darunter 9 in Sarkophagen - wurde von den Mitarbeitern der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) - Direktion Archäologie Speyer unter Leitung von Professor Dr. Bernhard freigelegt und gesichert. Die Sarkophage wurden hinter der Martinskirche in einem kleinen Park und in der "villa rustica" Wachenheim aufgestellt. Die besterhaltenen Fundstücke können im Archäologischen Schaufenster, Speyer, besichtigt werden.
- Die Qualität und die geborgenen Fundstücke der Sarkophage lassen Rückschlüsse zu, wie wohlhabend die Bestatteten gewesen waren.
Im Jahr 2003
Die Veränderung der Fließrichtung und die größere Dimensionierung des östlichen Ludwigstraßenkanals brachte den Hochwasserschutz für die Ortsmitte einen entscheidenden Schritt weiter.
Im Jahr 2007
Die Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinden Friedelsheim und Gönnheim fusionieren und nehmen das neue Gerätehaus in Betrieb.
Sommer 2009
Die Gemeinde konnte von der Prot. Kirche Gönnheim ein altes Winzerhaus kaufen und darin einen Jugendtreff einrichten. Heute ein beliebter Treffpunkt der Kinder und Jugendlichen aus Gönnheim und Friedelsheim. Bei Planung und Ausführung haben die Jugendlichen mitgewirkt.
Im September 2011
Wir feierten die Einweihung der Kindertagesstätte Weltentdecker Janusz-Korczak-Haus für die Gemeinden Friedelsheim und Gönnheim. Bei Planung und Realisierung wirkten Kita-Teams sowie Eltern, Ratsmitglieder und an Erziehungsprozessen Beteiligte beider Gemeinden mit.
April 2012
Laura Stapf vertritt als Weinprinzessin die Winzer aus Friedelsheim-Gönnheim und repräsentiert beide Weinorte bei Festen und Veranstaltungen.
Langjähriger Tradition folgend, setzen sich immer wieder junge Damen der Gemeinde als Repräsentantinnen für die Weinwirtschaft mit persönlichem Idealismus ein.
Weinprinzessin Laura Stapf I. wird von den Gönnheimer Winzern "auf Händen getragen".
In den Jahren 2013-2014
Gestaltung Dorfmitte und Erneuerung des Kerwe-Platzes in der Bismarckstraße.
Juli 2016
Seit dem Jahr 2016 veranstalten die Gönnheimer das WineStreetArt-Festival mit nationalen und internationalen Künstlern, jeweils am ersten Wochenende des Juli während der Gönnheimer Wein- und Kulturtage.
Mai 2017
Mit den "Gadepädelcher" entlang der Gönnheimer Sehenswürdigkeiten werden zwei Rundwanderwege der Bestimmung übergeben. Details sehen Sie bitte unter GÄSTE-INFO.
April 2018 bis Juli 2021
Weinprinzessin Charlotte Weihl I. aus Gönnheim präsentierte gekonnt die guten und köstlichen Weine der selbst vermarktender Winzer der Bauern- und Winzerschaft Friedelsheim-Gönnheim bei vielen Gelegenheiten, so auch im Juni 2020 beim Winzerpicknick auf der Streuobstwiese Gönnheim.
Juli 2020
Eröffnung der "Open-Air-Gallery" mit mehr als 30 Kunstwerken, die seit dem Jahr 2016 während der WineStreetArt-Festivals geschaffen wurden. Weitere Details sehen Sie bitte unter GÄSTE-INFO
2021
Gönnheim blickt auf 1250 Jahre Geschichte zurück. Die Feierlichkeiten zum Jubiläum werden jedoch erst im Jahr 2022 begangen (Corona-Pandemie)
Im Mai 2021 Präsentation der Jubiläumswein-Edition und Jubiläumsartikel, die wir auch als Geschenke gerne empfehlen.
Juni 2021
Große 10-teilige Open-Air-Weinprobe zum Abschluss der Amtszeit von Charlotte I. als Weinprinzessin von Friedelsheim + Gönnheim
mit Weinbesprechungen durch Charlotte I. und die regionalen Weinhoheiten Saskia Teucke I., Weinprinzessin aus Weisenheim/Sand, Pfälz. Weinkönigin 20/21 / Deutsche Weinprinzessin 21/22 sowie Sarah Krebs I., Weinprinzessin Friedelsheim Gönnheim / Pfälzische Weinprinzessin 20/21.
Auch die Prinzessinnen Alina I. Ellerstadter Weinprinzessin, Svenja I. Weinprinzessin Wachenheimer, Tina I. Weinprinzessin Weisenheim am Sand, gaben ihr die Ehre.
Juli 2021
Wo Wein und Kunst zu Hause sind: .https://www.rnf.de/mediathek/video/goennheim-winestreetart-festival-kultur-mehr/
März bis November 2022
Jubiläumsfeierlichkeiten zum 1250-jährigen Jubiläum.
Ginno, unser Jubiläumsmaskottchen, unser fränkischer Vorfahre und Namensgeber der Gemeinde, dankt allen Gästen und Besuchern unserer Feierlichkeiten. Bleiben Sie gesund!
Juli 2023
der Heimat- und Kulturverein Gönnheim richtet den 1. Pfälzer Comic-Salon mit großer Resonanz aus am ersten Juli-Wochenende während der Wein- und Kulturtage u8nd parallel zum 7. WineStreetArt-Festival.
Oktober 2023
CHARLOTTE WEIHL aus Gönnheim darf seit dem 6. Oktober 2023 für die Jahre 2023/2024 als Pfälzische Weinkönigin residieren und die vielseitigen Pfälzer Weinerzeugnisse international präsentieren.
Herbst 2024
Als 85. Pfälzische Weinkönigin bewirbt sich CHARLOTTE WEIHL zur Wahl der Deutschen Weinkönigin. Wir drücken ihr ganz fest die Daumen, damit ihre Träume wahr werden.
Spätestens am 4. Oktober wissen wir mehr: UND SIE HAT ES GESCAFFT - Unser aller Glückwunsch!
Dies alles und noch viel mehr dürfen Sie erkunden und nachlesen:
1250 JAHRE GÖNNHEIM - CHRONIK "GÖNNHEIM IM WANDEL DER ZEIT"
Vielfach bebildert, 420 Seiten, limitierte Auflage 2022
Preis: 45 €/Expl. - Das ideale Geschenk für Ihre Lieben!
- Bestellung per E-Mail: info@goennheim.de
- Abholung gegen Barzahlung:
Bürgermeister Wolfram Meinhardt, Ludwigstraße 49, 67161 Gönnheim - Tel. 0174 1672 198